Viel Zuschuss vom Staat - aber nicht für jede!
Förderung für Wärmepumpe
BAFA-Förderung Wärmepumpe
Zum 1. Januar 2020 wurden die Förderbedingungen für neue Heizungsanlagen umfassend aktualisiert. Zum einen hat das BAFA sein Programm „Heizen mit erneuerbaren Energien“ vereinfacht, zum andern dürfen Sanierer und Bauherren sich nun über noch attraktivere Zuschüsse freuen. Die Höhe der Förderung hängt unter anderem von der Art der alten Heizung ab und liegt zwischen 35 und 45 Prozent. Wenn Sanierer mit der neuen Wärmepumpe eine bestehende Ölheizung ersetzen, übernimmt der Staat den Höchstsatz von 45% der anfallenden Kosten.
Wer eine neue Wärmepumpe installieren möchte, kann sich seit Januar 2020 über noch attraktivere staatliche Förderungen freuen
Art der Förderung |
1. Vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhalten Bauherren und Sanierer Zuschüsse von 35 bis zu 45 Prozent |
2. Ergänzend erhält man von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein zinsgünstiges Darlehen. |
3. Als Alternative bietet der Staat seit Januar 2020 auch die Möglichkeit 20 Prozent der Gesamt-Sanierungskosten steuerlich geltend zu machen. |
Und oft gibt es zudem aus regionalen Töpfen Fördergelder und spezielle Stromtarife für Wärmepumpen. Starten Sie Ihre eigene Energiewende im Keller und steigen Sie mit einer Wärmepumpe auf erneuerbare Energien um!
Zuschüsse in Höhe von 20 bis 40 Prozent für Hybridheizungen
Fördermittel gibt es aber nicht nur für reine Wärmepumpen. Auch den Einbau einer Hybridheizung, die neben der Wärmepumpenanlage zusätzlich aus einer Gasbrennwerttherme besteht, unterstützt der Staat mit hohen Zuschüssen. So gibt es seit Januar 2020:
- 20 % Zuschuss, wenn die neue Gasheizung für erneuerbare Energien vorbereitet ist und spätestens zwei Jahre nach Inbetriebnahme zusätzlich Wärme aus erneuerbarer Energie nutzt (Renewable Ready)
- 30 % Zuschuss für eine Gasbrennwertheizung, die bereits bei der Inbetriebnahme auf eine Erneuerbare-Energien-Anlage wie die Wärmepumpe setzt.
- 40 % Zuschuss für eine Hybridheizung, die eine alte Ölheizung ersetzt.
Voraussetzungen Förderung Hybridheizung
- Die Förderung der Hybrid-Wärmepumpe gibt es grundsätzlich nur im Gebäudebestand.
- Die Wärmepumpenheizung muss dabei die gleichen technischen Anforderungen wie eine reine Erneuerbare-Energien-Heizung erfüllen und mindestens 25 Prozent der Heizlast decken.
Zuschüsse in Höhe von 45 Prozent für reine Wärmepumpen
Hauseigentümer, die Ihre alte Ölheizung durch eine reine Wärmepumpen-Heizung ersetzen erhalten den Höchstfördersatz von 45% Zuschuss!
Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die
BAFA-Förderung zum Heizen mit erneuerbaren Energien ab 2020.
Voraussetzungen BAFA-Förderung Wärmepumpe
Voraussetzungen im Gebäudebestand
- Einbau mindestens eines Wärmemengenzählers
- Einbau eines Stromzählers (bei elektrisch betriebenen Wärmepumpen)
- Einbau eines Gaszählers (bei gasbetriebenen Wärmepumpen)
- Einhaltung folgender Jahresarbeitszahlen:
- Sole/Wasser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpen in Wohngebäuden: 3,8
- Sole/Wasser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpen in Nicht-Wohngebäuden: 4,0
- Luft/Wasser-Wärmepumpen: 3,5
- Gasbetriebene Wärmepumpen in Wohngebäuden: 1,25
- Gasbetriebene Wärmepumpen in Nicht-Wohngebäuden: 1,3
- Durchführung des hydraulischen Abgleichs der Heizungsanlage
- Anpassung der Heizkurve an das entsprechende Gebäude
- Bei Wärmepumpen mit neuer Erdsondenbohrung muss eine verschuldensunabhängige Versicherung gegen unvorhergesehene Sachschäden abgeschlossen werden und die Bohrfirma nach DVGW zertifiziert sein.
Abweichende Voraussetzungen im Neubau
- Wärmepumpenanlagen im Neubau müssen eine höhere Jahresarbeitszahl oder eine verbesserte Systemeffizienz aufweisen:
- Jahresarbeitszahlen:
- Elektrisch betriebene Wärmepumpe: 4,5.
- Gasbetriebene Wärmepumpe: 1,5
- Verbesserte Systemeffizienz: Zusätzliche Anlagenteile oder Sonderbauformen tragen zur Reduzierung des Strombedarfs und der Netzlast während der kalten Witterung bei.
- Jahresarbeitszahlen:
- Desweiteren ist ein Qualitätscheck der Wärmepumpenanlage nach einem Betriebsjahr vertraglich nachzuweisen.
- Als Wärmeverteilsystem müssen Flächenheizungen eingesetzt werden.
KfW-Förderung Wärmepumpe
Die KfW-Bank gewährt nur dann einen Zuschuss oder einen günstigen Kredit für eine Wärmepumpe, wenn diese als Zusatz zu einer Öl- oder Gasheizung angeschafft wird. Für alle KfW-Förderungen gilt: Ohne Energieberater bekommt man weder Zuschuss noch einen Kredit von der KfW. Unsere Energieberater helfen Ihnen!
KfW Förderung für Wärmepumpen ausschließlich im Rahmen einer Komplettsanierung bzw. den Kauf einer bereits energieeffizient sanierten Immobilie
Kredit 151: „Energieeffizient Sanieren“
- Kredit für die komplette Sanierung zum KfW Effizienzhaus
- Förderkredit bis zu 120.000 Euro für die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus
- Auch für den Kauf von saniertem Wohnraum
- Weniger zurückzahlen: bis zu 48.000 Euro Tilgungszuschuss
Zuschuss 430: "Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss"
- Zuschuss bis zu 48.000 Euro für die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus
- Auch für den Kauf von saniertem Wohnraum
Kredit 167: „Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit“
- Für die Umstellung Ihrer Heizung auf erneuerbare Energien
- Förderkredit bis zu 50.000 Euro
- Auch für den Kauf von saniertem Wohnraum mit neuer Heizungsanlage
- Als Ergänzung zur passenden Förderung über einen Zuschuss beim Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa).
Als Ergänzung dazu:
Zuschuss 431: „Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Baubegleitung“
- Für die Planung und Baubegleitung durch einen Experten für Energieeffizienz
- Zuschuss bis zu 4.000 Euro
- Die KfW übernimmt 50% der Kosten eines Experten für Energieeffizienz
- Kann nur zusammen mit den Förderprodukten 151, 152 , 430 oder 153 genutzt werden
KfW Wärmepumpen Förderung für Bau oder Kauf eines energieeffizienten Neubaus
Kredit 153: „Energieeffizient Bauen“
- Für den Bau oder Kauf eines neuen KfW-Effizienzhauses
- Förderkredit bis zu 120.000 Euro Kredit für jede Wohnung
- Weniger zurückzahlen: bis zu 30.000 Euro mit dem Tilgungszuschuss
Kredit 270: „Erneuerbare Energien – Standard“
- Der Förderkredit für Strom und Wärme
- Für Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme, für Netze und Speicher
Als Ergänzung dazu:
Zuschuss 431: „Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Baubegleitung“
- Für die Planung und Baubegleitung durch einen Experten für Energieeffizienz
- Zuschuss bis zu 4.000 Euro
- Die KfW übernimmt 50% der Kosten eines Experten für Energieeffizienz
- Kann nur zusammen mit den Förderprodukten 151, 152 , 430 oder 153 genutzt werden
Bafa plus KfW Kombinations-Förderung für Wärmepumpen:
Speziell für alle Hausbesitzer, die für Ihre neue Holzheizung mit dem Bafa-Zuschuss planen, bietet die KfW den "Energieeffizient Sanieren Ergänzungskredit" an.
Stromversorger-Förderung
Wärmepumpen sind für Energieversorger sehr interessant, da die meisten sehr viel Strom verbrauchen. Deshalb bieten viele der örtlichen Energieversorger günstige Wärmepumpen-Stromtarife (etwa 18 Cent pro kWh) und sogar Investitionszuschüsse für Wärmepumpen an. Besonders durch die vergünstigten Stromtarife sind die Erdwärmepumpen derzeit rein rechnerisch günstige Heizungen. Allerdings trennen sich nach und nach immer mehr Stromanbieter von den Ermäßigungen für Wärmepumpenstrom.
[einblenden]Bemerkenswertes zur Wärmepumpe
Energieberatung vor Ort: So profitieren Sie!
Mehr Energiekosten sparen: Eine durch das BMU geförderte Studie zeigt auf, wer mit Energieberater saniert, kann zusätzlich 25 bis 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr sparen!
Energieberater sind Fördermittel-Experten: Nutzen Sie die individuelle Beratung eines Energieberaters um alle Fördertopfe ausschöpfen zu können (Bund, Länder, EU, regional) und keine Fehler bei der Antragstellung zu machen. Achtung: Manche Fördermittel gibt es außerdem nur mit Energieberater!
Unabhängige Beratung: KfW-zugelassene Energieberater sind verpflichtet hersteller-, anbieter-, produkt- und vertriebsneutral zu beraten
Handwerker-TÜV: Sanierungsfehler und Bauschäden lassen sich vermeiden, wenn Sie Ihren Energieberater auch für die Baubegleitung engagieren. KfW-Förderung hierfür: 50 % Ihrer Kosten - bis zu 4.000 Euro!
Jetzt Energieberater vor Ort finden!