Kleinere Klärwerke, weniger Kanalisationsprobleme
Regenwassernutzung: Vorteile

Jeder Haushalt, jede Kommune und der natürliche Wasserkreislauf profitieren von der Regenwassernutzung im Haushalt. In vielen Neubaugebieten ist Regenwassernutzung inzwischen sogar üblich. Sie erspart der Gemeinde den Ausbau von Klärwerk und Kanalisation.
Regenwassernutzung Vorteile
- Regenwasser deckt bis zu 50% des Wasserbedarfs einer Familie ab. Je nach Dachgröße, Regenspende, Wasserverbrauch und Wasserpreisen spart das bis zu 200 € Wasserkosten im Jahr.
- Wetterschwankungen sind kein Problem: Geht das Regenwasser im Tank zu Neige, wird automatisch auf Trinkwasserbetrieb umgeschaltet.
- Viele Gemeinden erlassen den Besitzern einer Regenwassernutzungsanlage örtliche Gebühren für Dachniederschlagswasser oder andere versiegelte Flächen.
- Regenwasser besitzt eine höhere Reinigungskraft als Leitungswasser, weil es keinen Kalk enthält. Das schont die Waschmaschine und spart Wasch- und Reinigungsmittel.
- Zimmerpflanzen gedeihen mit Regenwasser besser.
- Die Stromkosten einer Regenwassernutzungsanlage belaufen sich auf nur 10 € jährlich.
Aktiver Trinkwasserschutz
- Durch Regenwassernutzung steigt der Grundwasserspiegel: Erstens wird weniger Grundwasser entnommen. Zweitens lassen viele Anlagen Regenwasser versickern, statt es in die Kanalisation zu leiten. Folge: Natur und Landwirtschaft überstehen Trockenperioden besser.
- Die Überschwemmungsgefahr bei Flächenversiegelung sinkt. Regenwasser wird nicht in die Kanalisation und dann in Bäche und Kanäle geleitet, die bei Starkregen überlaufen. Es wird aufgefangen und versickert ggf. ins Grundwasser.
Schon gewusst?
In Deutschland fallen jährlich durchschnittlich 710 mm Regen pro Quadratmeter und Jahr. Grob gerechnet kann eine durchschnittliche Dachfläche von 100 Quadratmetern also 71.000 l Wasser im Jahr „ernten“. Das ist rund eineinhalbmal so viel wie der jährliche Trinkwasserbedarf einer vierköpfigen Familie.